Die Firma Lappe-Steiner aus Remseck-Hochberg hat das wuchernde Grün und den Schaukasten der Evangelisch-methodistischen Kirche, bis 2021 Besitzer der Synagoge, vor der Westfassade der ehemaligen Synagoge entfernt, damit die klassizistische Fassade wieder sichtbar wird. Alles war zugewuchert und man konnte die Schauseite des Gebäudes von der Straße aus gar nicht mehr wahrnehmen. Der schöne Ahornbaum wurde fachmännisch zurückgeschnitten und Neupflanzungen mit Prachtspieren, einer Schattenstaude, vorgenommen. Die Westfassade ist nun wieder freigestellt. Möglich ist dies durch eine Förderung der „Stiftung Kunst, Kultur und Bildung der Kreissparkasse Ludwigsburg“. Herzlichen Dank.
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Zum ersten Mal war am 9. Juni 1848 nachts auf das Schlafzimmer von Schultheiß Johann Georg Döbele geschossen worden.
Am 28. Juli 2024 hatte der Evangelische Arbeitskreis (EAK) in der CDU im Kreis Ludwigsburg die ehemalige Synagoge in Hochberg gemietet. In der gut besuchten Veranstaltung wurde jüdischem Leben in Vergangenheit und Gegenwart in der Region Stuttgart nachgegangen.
Lena Baum geb. Levi aus London ist eine Nachfahrin der jüdischen Hochberger Familie Schlesinger
Das „Heim für Besatzungskinder“, über das die LKZ 1952 berichtete, lag in Hochdorf, nicht in Hochberg.
„Einige israelitische Handelsleute aus Hochberg, die auf Ehre und Treue halten und dieser schändlichen Betrügerei steuern möchten“ ist ein Artikel in der Ludwigsburger Zeitung vom 19. Januar 1869 unterzeichnet.
Zum jüdischen Bestattungsritual gehört die Waschung des Leichnams mit lauwarmem Wasser kurz vor der Beerdigung. Ein Toter muss im Status der „rituellen Reinheit“ (hebräisch Tahara) beigesetzt werden.
Im Anschreibebuch des Wagners Georg Eisler findet sich 1918 ein Eintrag zu Adolf Falk
Jedes Jahr am 9. November gedenkt Beth Shalom in der ehemaligen Hochberger Synagoge der NS-Verfolgten aus Hochberg. Jüdinnen und Juden, die in Hochberg geboren wurden oder zeitweise in Hochberg gelebt haben: Adolf Falk
Juden ist das Arbeiten am Sabbat, dem wöchentlichen Feiertag von Freitagabend bis Samstagabend, verboten. Heute gibt es in jüdischen Familien hierfür technische Lösungen. Aber wie wurde das eigentlich vor den technischen Innovationen des 20. Jh. geregelt? Die Antwort lautet: Mit „Shabbesgois“.
Viele Familien errichten eine Sukka zum Laubhüttenfest im Herbst im eigenen Garten oder auf dem Balkon. Was aber ist zu tun, wenn man keinen Garten oder Balkon hat? In Süddeutschland bildete sich im 18./19. Jh. die Tradition „Sukka auf dem Dachboden“ heraus.
Wenn die jüdische Gemeinde Hochberg im 19. Jahrhundert einen neuen Lehrer für die jüdische Schule, einen Vorsänger für die Gemeinde oder Empfänger für die Ausschüttungen der örtlichen jüdischen Stiftungen suchte, schaltete sie in der Wochenzeitung „Der Israelit“ ein Inserat.
Einer der bekanntesten Hochberger Juden im 19. Jh. war Manasse Löw Thalheimer (1787-1880) aus Talheim bei Heilbronn. Seit 1815 lebte er als sog. Schutzjude in Hochberg, betrieb Handel und Geldverleih und eröffnete 1837 am Alexandrinenplatz eine Gastwirtschaft, aus der später die „Krone“ hervorging (heute Änderungsschneiderei).
1872 sind für Hochberg 14 jüdische Stiftungen belegt, in denen 11.000 Gulden als Stiftungskapital angelegt waren.
Die „antijüdischen Krawalle“ 1848 in Hochberg haben es in das Standardwerk zum Antisemitismus in der ersten Hälfte des 19. Jh. geschafft: Stefan Rohrbachers Buch „Gewalt im Biedermeier. Antijüdische Ausschreitungen im Vormärz und Revolution (1815-1848/49)“ aus dem Jahr 1993.
Das Hochdorfer Kinderheim, das 1952 als „Heim für Besatzungskinder“ firmierte, wurde möglicherweise schon 1924 gegründet.