Die Firma Lappe-Steiner aus Remseck-Hochberg hat das wuchernde Grün und den Schaukasten der Evangelisch-methodistischen Kirche, bis 2021 Besitzer der Synagoge, vor der Westfassade der ehemaligen Synagoge entfernt, damit die klassizistische Fassade wieder sichtbar wird. Alles war zugewuchert und man konnte die Schauseite des Gebäudes von der Straße aus gar nicht mehr wahrnehmen. Der schöne Ahornbaum wurde fachmännisch zurückgeschnitten und Neupflanzungen mit Prachtspieren, einer Schattenstaude, vorgenommen. Die Westfassade ist nun wieder freigestellt. Möglich ist dies durch eine Förderung der „Stiftung Kunst, Kultur und Bildung der Kreissparkasse Ludwigsburg“. Herzlichen Dank.
Verwandte Beiträge
Adolf Falk, der letzte Hochberger Jude, konnte vor den Nazis 1939 noch nach London entkommen. Dort starb er 1943 im Londoner Stadtteil Hackney. Jetzt konnte sein Grab aufgefunden werden.
Jedes Jahr am 9. November gedenkt Beth Shalom in der ehemaligen Hochberger Synagoge der NS-Verfolgten aus Hochberg. Jüdinnen und Juden, die in Hochberg geboren wurden oder zeitweise in Hochberg gelebt haben: Fanny Kusiel
Im Rahmen des Internationalen Museumstags am 21. Mai 2023 wurde eine Ausstellung historischer Fotos zu den Spuren jüdischen Lebens in Hochbergs ehemaliger Synagoge eröffnet.
Der gewaltsam anonymisierte Grabstein 181 auf dem jüdischen Friedhof in Hochberg kann jetzt auch wieder mit großer Wahrscheinlichkeit einer Person zugeordnet werden.
Am 16. Juli 2023 war Nikolaus Back, Autor des Standardwerks „Revolution in Württemberg 1848/49. Schwaben im politischen Aufbruch“ (2014) und heute Stadtarchivar von Filderstadt, Referent in der ehemaligen Synagoge in Hochberg und führte in die 1848er Revolution in Württemberg vor 175 Jahren ein.
Brigitte Neidlein aus Hochberg erzählte uns im Mai 2023 eine Geschichte, die ihr Großvater Georg Kühnle erlebt und in der Familie weitergegeben hat: Eines Tages im Juli 1939 stand Georg Kühnle am Ludwigsburger Bahnhof und sah Adolf Falk.
Am 23. November sprach der Traumatherapeut, Diplom-Psychologe und Buchautor Roland Kachler in der ehemaligen Synagoge über „Was Traumatisierte und Täter heilen kann“.
Jedes Jahr am 9. November gedenkt Beth Shalom in der ehemaligen Hochberger Synagoge der NS-Verfolgten aus Hochberg. Jüdinnen und Juden, die in Hochberg geboren wurden oder zeitweise in Hochberg gelebt haben: Josef Staropolski
Dr. Michael Blume, Beauftragter gegen Antisemitismus der baden-württembergischen Landesregierung, trat am 1. Juni in der ehemaligen Synagoge in Remseck-Hochberg auf. Die FDP/DVP-Landtagsfraktion hatte das Gebäude im Rahmen ihrer Fraktionsveranstaltungsserie angemietet und Blume eingeladen zu „Antisemitismus in Baden-Württemberg“ zu informieren.
Beth Shalom hat seit Januar 2022 ein Logo: Der Vorstand hat sich für das Rundbogenfenster über der Thora-Nische der ehemaligen Synagoge als Motiv entschieden. Unser Beiratsmitglied Melike Çevik hat die stilisierte Darstellung des Fensters gestaltet. Ganz herzlichen Dank dafür.
Juden ist das Arbeiten am Sabbat, dem wöchentlichen Feiertag von Freitagabend bis Samstagabend, verboten. Heute gibt es in jüdischen Familien hierfür technische Lösungen. Aber wie wurde das eigentlich vor den technischen Innovationen des 20. Jh. geregelt? Die Antwort lautet: Mit „Shabbesgois“.
Samuel (1804-1853) und Henriette Dreyfus (1810-1882) hatte sieben Kinder, deren Namen inzwischen ermittelt werden konnten.
Am 23.04.2023 gab es den ersten perspektivischen Rundgang auf jüdischen Spuren durch Remseck-Hochberg. Kai Buschmann führte als Abraham Herz durch den Ort. Zeitschnitt war das Jahr 1870, als Herz nach 72 Lebensjahren in Hochberg nach Karlsruhe wegzog. Von 1845 bis 1870 war der Viehhändler Gemeinderat in Hochberg. 1845 war er der erste Jude, der im Königreich Württemberg in ein solches Amt gewählt wurde.
Es ist sehr schön, dass sich aufgrund der Berichterstattung in der Remseck Woche und auf www.bethshalom-remseck.de Bürgerinnen und Bürger an uns wenden, um uns Wissenswertes aus Hochbergs jüdischer Vergangenheit zu berichten.
Die Revolution wurde zwar auf nationaler Ebene erstickt, aber vor Ort und auf Landesebene war sie nicht erfolglos.