Die jüdische Gemeinde in Hochberg hatte im 18./19 Jahrhundert nie einen eigenen Rabbiner, sondern unterstand wechselnd dem Rabbiner in Freudental oder Stuttgart. Die höchste religiöse Autorität vor Ort war der Vorsänger der Gemeinde, der meist auch gleichzeitig der Religionslehrer und Schächter der Gemeinde war.
Zu den 39 Arbeiten, die am Sabbat Juden nicht erlaubt sind, zählt das Tragen. „Tragen“ wird genau definiert: Es ist der Transfer eines Objekts vom privaten in den öffentlichen Bereich, das Bewegen eines Gegenstandes im öffentlichen Bereich oder zwischen zwei privaten Bereichen.
Ältere Neckarremser erinnern sich noch: Die heutige Straße „Am Remsufer“ hieß bis 1967 „Judengasse“. Diese frühere Straßenbezeichnung ist aber in Neckarrems kein Hinweis auf jüdische Familien in Neckarrems. Vielmehr zogen hier im späten 18. und im 19. Jahrhundert jüdische Viehhändler aus Hochberg regelmäßig zum Vieh- und Pferdemarkt nach Winnenden durch.
Dr. Michael Blume, Beauftragter gegen Antisemitismus der baden-württembergischen Landesregierung, trat am 1. Juni in der ehemaligen Synagoge in Remseck-Hochberg auf. Die FDP/DVP-Landtagsfraktion hatte das Gebäude im Rahmen ihrer Fraktionsveranstaltungsserie angemietet und Blume eingeladen zu „Antisemitismus in Baden-Württemberg“ zu informieren.
Am vorletzten Sonntagabend sang das Vocalensemble ENNEA in der ehemaligen Synagoge in Hochberg. Das Repertoire von Pop bis Gospel begeisterte das Publikum. Danke für diesen großartigen Abend. Eine tolle Gruppe und ein begeistertes Publikum pushten sich gegenseitig.